Mann für Mann
 
 
Zwischen Markus und Pietro ist weiterhin unklar ob sie Freundschaft, Sex oder Liebe verbindet.
Junge Männer / Romantik / Sportler
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Immer wieder hatte ich das Gefühl Pietro würde mich direkt ansehen obwohl er doch nachweislich blind war. In Wahrheit wendete er sich einfach den Geräuschen seiner Umgebung zu und vertraute seinen anderen restlichen Sinnen. Leicht konnte man da seine Einschränkungen vergessen. Nachdem ich ihn nur noch perplex musterte war er auch dem Mittel des Hörens beraubt. "Markus? Sag doch bitte was. War der Blowjob eben nicht in Ordnung?" flüsterte er und tastete nach mir. Ich wich im Bett von ihm fort. "Das kann echt nicht dein ernst sein. Ich liebe dich und du hast sehr eindeutig darauf hingewiesen, daß ich mir keine Hoffnungen machen soll. Du wolltest eine normale Freundschaft und da gehören Blowjobs meiner Meinung nach eher selten dazu. Weisst du eigentlich was das mit meinen aufgewühlten Gefühlen macht?" platzte es stürmisch aus mir heraus. Pietro ließ traurig die Schultern hängen und tastete erneut vorsichtig nach mir. Nackt sprang ich aus dem Bett und suchte Abstand. Wo war überhaupt meine Boxershort hingekommen? Pietro musste sie mir im Schlaf ausgezogen haben. "Es... es tut mir leid. Ich dachte Freundschaft plus wäre eine Möglichkeit für uns." meinte Pietro und plötzlich liefen Tränen aus seinen braunen Augen. "Komm - geh wieder in dein Bett. Das schaffst alleine oder? Wir reden morgen wenn ich mich wieder etwas beruhigt habe." sagte ich sauer. Pietro schniefte und tastete sich durch den Raum rüber. Er legte sich hin und verkroch sich unter der dünnen Bettdecke. Ich hörte ihn leise weinen. Ich legte mich wieder hin und schüttelte kurz den Kopf. Mein Schwanz war trotz meiner Wut noch immer halbsteif und ich drückte ihn kurz was sofort ein leicht kribbelndes Gefühl erzeugte. Ich drehte mich herum und versuchte trotz der Umstände zu schlafen.

 

Am nächsten Tag war es bedeckt. Mit dem Mietwagen wollten wir ins vulkanische Hochland aufbrechen wobei wir durch die tiefhängenden Wolkenschichten hinauf fuhren und plötzlich im blendenden Sonnenlicht unter strahlend blauen Himmel waren. Die Landschaft wurde immer kahler und beeindruckende Felsformationen aus erkalteter Lava beherrschten die spektakuläre Aussicht. Ich versuchte die Eindrücke Pietro zu beschreiben der fasziniert lauschte. Über uns ragte der Teide auf - der höchste Vulkan Spaniens thronte über den Kanaren. "Da fährt eine Seilbahn hoch. Fahren wir auch nach oben?" fragte ich Pietro begeistert. Die letzte Nacht war plötzlich ganz weit entfernt und ich blendete mögliche Konsequenzen für unsere Freundschaft noch aus. "Ja gut, aber nur wenn du bei mir bleibst und auf mich aufpasst. Da könnte ich bestimmt rasch abstürzen bei einem flaschen Schritt." flüsterte mein Begleiter leise. "Na klar." reagierte ich knapp und sah kurz zu ihm rüber. Er lächelte leicht und ließ einen Arm aus dem offenen Beifahrerfenster baumeln. Wir parkten und erkundigten uns ob die Seilbahn wegen dem Wind überhaupt in Betrieb war. Kurz darauf schwebten wir in einer Kabine schon an den Berghängen empor. Zum Glück waren wir früh dran und nur wenig Touristen waren schon hier unterwegs. Der Ausblick auf die Vulkanlandschaft war unglaublich und ich drückte meine Nase gegen die Scheibe. Als die Kabine kurz etwas stärker schaukelte nahm Pietro ängstlich meine Hand und hielt sie ganz fest. "Es passiert dir nichts. Ich passe schon auf." sagte ich ermunternd und tätschelte ihm die Hand etwas. Als wir ausstiegen war es überraschend kühl aufgrund der Höhe. Wir waren nicht direkt am Vulkankrater, der aus Sicherheitsgründen nicht frei zugänglich war. Unter uns war das Hochland Teneriffas und das Wolkenmeer zu sehen. Etwas weiter entfernt ragten die Vulkane von La Palma auf. Ich atmete die frische Luft ein und streckte mich. Mit dem Handy machte ich ein paar Selfies mit Pietro, der sich trotz seines Taststabes dann lieber auf eine Bank setzte. "Ich habe Angst irgendwo runter zu fallen." sagte er. Wieder einmal hatte ich kurz ausgeblendet das er nichts sehen konnte. Es musste schwer sein völlig blind klar zu kommen. Ich kam an seine Seite. "Wenn du den Ausblick nur auch so geniessen könntest wie ich." meinte ich etwas traurig. "Das kann ich indem ich deine Begeisterung höre und du mir alles genau beschreibst. Zudem spüre ich den Wind und rieche die Vulkanasche. Das ist mehr als ich mir erträumt hatte. Ich bin so glücklich das du mich nach Teneriffa mitgenommen hast. Danke!" flüsterte er und sah in meine Richtung. Ich drückte ihn sanft an meine Brust und wir hielten uns einfach eine Weile aneinander fest. "Schon bisschen kalt ohne Jacke oder?" flüsterte ich dann. "Also mir ist gerade richtig warm." hauchte Pietro leise.

Plötzlich klopfte mein Herz stärker und ich spürte wieder die starke Sehnsucht ihm nahe zu sein. Einfach mehr zu fühlen als ein Kumpel eigentlich durfte. Wo waren die Grenzen unserer Freundschaft? Darauf hatte ich noch keine Antwort gefunden. Wie weit ich gehen würde war klar, aber was wollte Pietro? Freundschaft, Sex oder Liebe? Oder alles zusammen? War er von unseren Gefühlen ebenso verwirrt wie ich? Eigentlich war es längst an der Zeit klare Fronten zu schaffen, aber hatten wir den Mut dazu? "Du Pietro - also ich kann Liebe und Sex nicht völlig trennen. Das gehört für mich zusammen. Deshalb hatte ich nie One Night Stands bisher. Ich weiß nicht ob du das verstehen kannst." sagte ich leise. Er spannte sich kurz an und hob den Kopf etwas. Wir zögerten kurz. "Das habe ich schon vermutet. Die Aktion letzte Nacht war ein Fehler. Es belastet unsere Freundschaft. Verzeih mir." antwortete Pietro und sah zur Seite. Ich fasste an sein Kinn und drehte sein Gesicht in meine Richtung. Dann legte ich meine Lippen auf seine. Wir küssten uns zärtlich. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl Pietro würde sich entspannen und es richtig geniessen. Unsere Zungen spielten miteinander. Wir knutschten minutenlang und ignorierten die Menschen um uns herum. Eine Frau kicherte leise als sie uns erblickte. Vor Glück glaubte ich zu zerspringen. "Ich liebe dich!" hauchte ich als Pietro sich von mir löste. "Reicht es dir wenn ich sage das ich dich sehr mag?" fragte Pietro und leckte sich kurz die schön gescvwungenen Lippen. Ich nahm seine Hände und drückte sie sanft. "Na komm. Wir fahren wieder runter wo es wieder wärmer ist." schlug ich vor.

Abends sassen wir an der Hotelbar und tranken bunte Cocktails. Pietro war wieder schweigsam geworden. Seine Stimmungsschwankungen waren wie das auf und ab in einer Achterbahn. "Du Pietro - wir müssen mal klären was eigentlich zwischen uns los ist. Ich bin mittlerweile völllig verwirrt. Ich liebe dich und ich ich glaube du liebst mich auch, aber hast irgendwie Angst dazu zu stehen. Unsere Freundschaft zu gefährden ist nicht der einzige Grund warum du derart zögerst. Habe ich da Recht?" fing ich vorsichtig an. Pietro hatte sein rotes Hemd oben offen gelassen. Sein gelocktes Brusthaar war teilweise sichtbar. Er rührte langsam in seinem grünen Cocktail und spielte mit dem Schirmchen im Glas. "Du weisst doch das ich nicht immer blind war. Mit 16 fing es leider an mit dem Glaukom und ich habe mein Augenlicht dann rasch verloren. Gegen den grünen Star kann man eben nichts machen. Was du noch nicht weisst, dass ich in dieser Zeit meine erste Liebe gefunden hatte. Er hiess Jochen und war in meinem Alter. Er war ein toller Kerl und ich dachte unser Glück würde ewig halten. Doch als ich blind wurde und er dadurch auch Einschränkungen im Alltag erdulden musste hat er sich sehr verändert. Irgendwann hatten wir einen furchtbaren Streit und er verkündete lautstark, dass er nicht sein restliches Leben auf einen Blinden aufpassen wollte. Dann hat er sich einfach von mir getrennt. Ich war sehr verletzt und konnte mich danach nie wieder richtig einer neuen Liebe öffnen. Ich habe einfach Anfst nochmal verletzt zu werden. Das ist der weitere Grund den du wohl vermutet hast." berichtete er zögernd. Ich sah lange zu ihm rüber. "Das tut mir leid für dich, aber ich bin nicht Jochen. Ich kenne dich von Anfang an als blind und es hat mich nie von dir fern gehalten. Liebe bedeutet auch das Risiko verletzt und enttäuscht zu werden, aber ist es dann besser für immer darauf zu verzichten? Es gibt keine Garantie auf ewiges Glück. Ihr wart damals sehr jung und unerfahren. Diese Trennung hat erst deinen Charakter geformt in den ich mich letztendlich verliebt habe. Setze mich nicht mit Jochen gleich und gib uns einfach eine Chance." schlug ich vor und trank meinen Drink aus. Pietro lächelte und in seinen Augen funkelte es feucht. "Ich bin so froh das ich dich kennen lernen durfte. Ohne dich und natürlich Zeus wäre ich so einsam und alleine. Erst mit dir konnte ich wieder das Leben geniessen und die Verzweiflung überwinden. Ich bin mir aber immer noch nicht sicher ob es wirklich Liebe ist." meinte er und senkte den Kopf. "Dann lasse es uns rausfinden. Egal wie das Ergebnis aussieht werde ich dich nicht einfach fallen lassen wie Jochen damals." vergewisserte ich ihm. "Schwörst du mir das?" fragte Pietro und malte Kreise auf die Bartheke. "Ja." antwortete ich entschlossen. Da nahm er meine Hände und hielt sie fest. Kurz überlegte ich das unser Urlaub bald zu Ende gehen würde und wir heim fliegen werden. Dort in der nahen Zukunft würde sich entscheiden ob Pietro unserer Liebe eine Chance geben würde oder ob er sich weiter vor der erbarmungslosen Welt verkriechen würde. Zumindest konnte ich nun wieder etwas hoffen.

 

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Von "Mag ich nicht" bis "Super"

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