Mann für Mann
 
 
Gemeinsamer Urlaub auf der Insel Poel. Davie und Elias bereiten alles vor für die Nacht der Nächte.
Das erste Mal / Junge Männer / Romantik
A−
A+
A⇆A

Sonja ging und ließ mich mit vielen Fragen zurück. Ich kam mir verlassen vor und der Raum wirkte jetzt größer als vorher. Ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken herunter. Ihre Worte „Ihr ist es egal wer der Vater von Ivo ist“, machten mich zum einen hilflos und zum anderen verspürte ich unbändige Wut. Wie konnte ich das nicht merken, dass sie mich betrog und mit ihrem Schulfreund fickte. Ihre Liebe war gespielt, unsere Beziehung eine einzige Lüge. Ihre Eltern, besonders ihre Mutter Christa, drängten sie aus ihrer Sicht zu dieser Ehe. Sie hatte genug von der ständigen Bevormundung und ihren Vorhaltungen, ging deshalb den Weg des geringsten Widerstandes, indem sie mich heiratete. Ihre wahre Liebe, wenn man davon sprechen konnte, gehörte ihrem Schulfreund mit dem sie munter herumvögelte. Der Gedanke allein brachte mich fast zum Erbrechen und am liebsten hätte ich ihr den Hals umgedreht.

 

Ich saß da und bekam nicht mit, dass Ingo inzwischen hereingekommen war. Seine ruhige und liebevolle Art mich von dem Schock zu befreien, wirkte für den Moment erleichternd und gab mir die Möglichkeit tief Luft zu holen. Ingo fragte nicht nach. Ich bewunderte sein feines Gespür für sensible Momente und besondere Situationen. Wir verließen das Café und machten an einem nahegelegenen See einen langen Spaziergang. Er ließ mir Zeit, drängte mich nicht und so erzählte ich ihm von dem Gespräch. Ingo war ein guter und aufmerksamer Zuhörer

Er verlor kein schlechtes Wort über Sonja, gab mir aber zu verstehen, dass sie genug gestraft sei. Ingo hielt sich mit Ratschlägen sehr zurück. Ich entnahm Ingos Worten die Sorge, dass ich dem Ganzen zu viel Raum in mir gewähre. Er empfahl mir, mich auf das zu besinnen was ich habe und liebe, meinen Partner und meinen wunderbaren Sohn. „Aber wenn er gar nicht mein Sohn ist?“, rief ich verzweifelt. „Selbst wenn er vielleicht ein Kuckuckskind ist, du liebst ihn und er liebt dich. Das zählt, nicht die Biologie!“, versuchte er mich zu beruhigen. Zurück im Hotel packten wir unsere Sachen für den Rückflug. Um den Abend ruhig ausklingen zu lassen, gingen wir in eine Pizzeria, doch die rechte Stimmung wollte nicht aufkommen. So kannte ich Ingo noch nicht. Er war mehr in Gedanken versunken, nippte gelegentlich an seinem Glas Wein und aß wenig von seiner Pizza. Mir erging es nicht anders.

Ohne viel zu reden, verließen wir das Lokal und verabredeten uns für den nächsten Morgen zum Frühstück. Vielleicht wäre es besser gewesen, diese Nacht nicht allein zu verbringen. Ich lag auf dem Bett und rang mit mir, Elias anzurufen. Es war ausgemacht, dass ich ihm von dem Gespräch mit Sonja erzähle. Doch meine umherwirbelnden Gedanken verhinderten diesen Anruf. Alles drehte sich um mich und plötzlich verschafften sich negative Gedanken noch mehr Raum in meinem Gehirn. Ein Gedanke drängte sich besonders auf, ließ sich nicht abschütteln und versetzte mich regelrecht in eine Ablehnungshaltung gegenüber Ivo. Ivo, der für all das nichts konnte, der mein Mittelpunkt war, sollte daran glauben.

Das Chaos war perfekt. Nichts stimmte mehr. Sonja hatte vorher schon vieles durcheinander gebracht, doch mit ihrer Wahrheit, mich betrogen zu haben und nicht zu wissen, wer der leibliche Vater ist, stieß sie mir den Dolch tief ins Herz. Dieser Schmerz setzte alles außer Kraft und ich stellte alles in Frage. Durch ihre Lügen fühlte ich mich nicht mehr an meine Schwiegermutter Christa und Ivo gebunden. Eine innere Stimme wurde lauter und redete mir ein, meinen Sohn abzulehnen.

Ich saß auf der Bettkante, schaute rüber zum Fenster und sah die Leuchtreklame. In allen Farben und grell wirbelten sie um mich herum. Völlig losgelöst, umgeben von Hass und Wut stand ich auf der Straße und lief umher. Nichts hielt mich auf, sodass ich mich in irgendeiner Kneipe wiederfand. Ich bestellte Bier und wollte mich volllaufen lassen, doch dazu kam es nicht. Ich kam von diesen miesen Gedanken nicht los und selbst das Bier schmeckte scheußlich.

Wie schnell man ein harmonisches Leben zerstören kann, das bewies mir Sonja in unserem Gespräch. Ihr war es egal was aus Ivo und mir wird. Hauptsache sie war aus dem Schneider. Für Christa, Ivo und mich gab es keinen Zentimeter Platz mehr. In dieser Stimmung kam ich zu dem Fazit, alles hinter mir zu lassen und abzuhauen. Scheißegal was aus Ivo wird, er ist nicht mein Sohn und damit BASTA! Ein kleiner, böser Teufel saß auf meiner linken Schulter und flüsterte mir hämisch ins Ohr: „JA! JA, genauso ist es!“ Es fehlte nicht viel und ich hätte es wie Sonja gemacht, alles stehen und liegen lassen und abhauen. Ich erschrak über diesen furchtbaren Gedanken und fühlte mich schäbig.

Es war nach Mitternacht, als ich ins Hotelzimmer zurückkam, raus aus den Klamotten und rein ins Bett. Von Schlafen keine Rede. Immer wieder wurde ich wach, drehte mich unruhig von einer zur anderen Seite, nickte ein und schreckte erneut auf. Was für eine Nacht und mir ging es richtig schlecht, auch weil ich Elias nicht angerufen hatte.

 

Ingo saß schon am Frühstückstisch, als ich mich zu ihm setzte.

„Oh Mann, du siehst heute Morgen aber echt Scheiße aus und es geht dir offensichtlich ziemlich schlecht!“, sagte er zu mir.

„Ja!“, erwiderte ich kurz und knapp.

„Nun ja, das ist auch mehr als verständlich nach den gestrigen Enthüllungen“, meinte er verständnisvoll, „komm! Setz dich hin!“ Er stand auf, ging zur Kaffeestation und kam mit einem großen Becher Kaffee zurück, den er vor mich hinstellte. „Hier, trink erstmal und dann musst du was essen!“

Er hatte ja recht mit dem was er sagte und als ob er meine Gedanken lesen könnte, fügte er einen besonderen Satz hinzu:

„Lass dich nicht von Gedanken leiten, die du später vielleicht bereuen wirst. Bei allem, was Sonja dir angetan hat, denke an deinen Sohn, denn er kann nichts dafür. Ivo und Elias sind deine Familie.“ Etwas gereizt nickte ich ihm zu.

Das Boarding war abgeschlossen, die Kabinentür verriegelt, die Anschnallzeichen leuchteten und die Rückenlehne geradegestellt. Das Flugzeug wurde rückwärts rausgeschoben, bis es die richtige Position zum Selbstfahren erreichte. Langsam bewegte sich die Maschine in Richtung Startbahn. Ich versuchte mich abzulenken, indem ich aus dem Fenster sah. Ich sah nichts, außer dass ich durch alles hindurch blickte und auf der anderen Seite war nichts. Wir hoben ab.

Nach knapp sieben Stunden mit einem Zwischenstopp landeten wir in Hamburg. Den ganzen Flug über muss ich geschlafen haben, denn ich bekam nichts mit. Ingo weckte mich als wir zur Landung ansetzten. Am Gepäckband gab es ein Problem mit der Technik und wir warteten lange auf unsere Reisetaschen.

Danach war geplant ein Taxi zu nehmen, um nach Hause zu kommen. Da ich gestern Abend nicht mit Elias gesprochen hatte, war ich umso mehr überrascht, dass er und Ivo auf der gegenüberliegenden Seite am Ausgang standen. Beide schauten uns zu, wie wir unsere Taschen endlich vom Band nehmen konnten. Ivo klebte an der Scheibe, seine Nase war plattgedrückt und er strahlte mich an. Seine kleinen Augen leuchteten und waren von einer Klarheit wie sie nur Kinderaugen haben können. Der kleine Teufel quälte mich erneut: „Dies ist nicht dein leiblicher Sohn.“ „Aber ich liebe den Zwerg so sehr.“ Ich kämpfte gegen den bösen Gedanken an und versuchte mir nichts anmerken zu lassen

Ingos gutes Gespür zeigte sich hier einmal mehr, er klopfte mir auf meine Schulter und sagte zu mir:

„Ivo hat nur dich und du bist sein Vater, etwas anderes gibt es nicht.“

Wir kamen zum Ausgang, ich war den Tränen nahe, die Türen öffneten sich automatisch und dann fiel mir Ivo um den Hals und rief: „Papa, Paps!“ Er küsste und drückte mich, ließ mich nicht los und winkte Papa Elias zu uns. Nun kam zu allem noch mein schlechtes Gewissen, weil ich ihn gestern Abend nicht angerufen hatte. Ivo nahm seinen Arm von meinem Hals und legte ihn um Elias, der seinen Arm um mich legte. Mein Herz wummerte, ich spürte meinen Puls klopfen und ließ mich in den Armen der beiden fallen.

Zurück blieb ein fader Beigeschmack.

Der Alltag hielt mich fest im Griff. Elias und Ivo ließen mir wenig Zeit über das Vergangene nachzudenken.

Die Zweifel wollten nicht weichen. Wenn wir zusammen waren, bei den Mahlzeiten oder beim gemeinsamen Spiel, ertappte ich mich immer öfter dabei wie ich Ivo verstohlen von der Seite musterte. Ich versuchte Ähnlichkeiten zu entdecken. Dazu sah ich mir auch alte Kinderbilder von mir an. Ich konnte keine überzeugenden und meine Zweifel hinwegfegenden Gemeinsamkeiten erkennen. Das bedeutete zwar nichts, beruhigte mich aber auch nicht. Ganz im Gegenteil. Ivo spürte, dass ich ihn beobachtete. Ich sah den unsicheren, fragenden Ausdruck in seinen Augen. Er kam zu mir und mit seinem kindlichen Charme sagte er: „Papa, ich hab dich ganz doll lieb.“

Ivos kleine Ärmchen lagen um meinen Hals und er schmiegte sich wie ein Kätzchen an mich. Das war Labsal für meine geschundene Seele und zerstreute für den Augenblick alle Zweifel. Ja, auch wenn manchmal der kleine Teufel zu mir sagte: „Ivo ist nicht dein leiblicher Sohn“, wuchs meine Liebe zu Ivo unaufhörlich weiter.

 

Wenn Elias nicht gewesen wäre, wie hätte ich das durchgestanden? Ihn, der mich in allem unterstützte, fest an meiner Seite zu wissen war ein besonderes Geschenk. In den Tagen nach Reykjavik hatte ich so manche Nacht wach gelegen. Elias gab mir in dieser Zeit so viel Liebe und Zuneigung, indem er sich ankuschelte, seinen Arm um mich legte und ich seinen ruhigen Atem im Nacken spürte. Das war besser als jede Schlaftablette und brachte mir den ersehnten Schlaf.

Elias motivierte mich, mich nicht von falschen Gedanken leiten zu lassen und gab mir unmissverständlich zu verstehen, dass Ivo mein Sohn ist.

Er arrangierte es jeden Morgen so, das Ivo zu uns ins Bett kam. Er stand dann auf, zog sich dezent zurück, ging ins Bad, machte sich fertig und bereitete das Frühstück. Diese gemeinsame Zeit allein am frühen Morgen genossen wir beide sehr. Ivo kuschelte sich an mich. Manchmal erzählte er von einem Traum, den er gehabt hat. Oder er weihte mich in seine Berufspläne ein, wenn er groß ist. Den einen Tag wollte er zur Müllabfuhr oder Astronaut werden. Anderntags wollte er König werden, dann wiederum Pilot oder vielleicht doch.... Mit munterem Geplapper verflog die Zeit bis Elias uns zum Frühstück rief.

Einige Tage später saßen Elias und ich abends im Wohnzimmer, tranken Wein und erzählten uns gegenseitig die Ereignisse des Tages. Ivo war den ganzen Nachmittag mit Oma Christa auf dem Spielplatz gewesen. Voller Stolz hatte er uns beim Abendessen berichtet wie mutig er auf dem Klettergerüst höher gekommen war als die meisten anderen, älteren Jungs. Oma sei nervös dabeigestanden und hätte ihn immer wieder ermahnt, bloß vorsichtig zu sein. Wir lobten seinen Mut und seine Kühnheit. Ermüdet von den Abenteuern auf dem Spielplatz ist er nach dem allabendlichen Bad und dem Abendessen beim Vorlesen schon nach einer halben Seite in tiefen Schlaf gefallen. Wir saßen dicht nebeneinander. Meine rechte Hand hatte ich hinter Elias unter sein Shirt geschoben. Ich spürte seine zarte, warme Haut. Elias‘ linker Arm ruhte auf meinen Schultern und er streichelte mich sanft. Seine rechte Hand ruhte auf meinem Oberschenkel.

Zum Wein hatte Elias einen Teller mit Keksen gerichtet. Gedankenverloren knabberte ich an dem leckeren, selbst gemachten Gebäck, das ich nicht kannte.

„Wo kommen denn die Kekse her? Von Christa?“, fragte ich Elias.

„Nein!“, war die kurze Antwort.

„Woher denn?“, insistierte ich und hatte schon gut die Hälfte der Kekse verspeist. Ich spürte wie sich die Anspannung des Tages löste und ein wärmendes Gefühl meinen Körper durchströmte. „Nun, ich habe sie heute Nachmittag gebacken.“

„Dass du sowas kannst, das haste ja noch nie gemacht.“

„Ich hab´ halt auch verborgene Talente“, erklärte Elias grinsend.

Mir kam ein Verdacht.

„Sag mal....“, weiter kam ich nicht, Elias unterbrach mich:

„Ja! Ich gestehe. Du wirktest die letzten Tage oft so abwesend, in Gedanken versunken und niedergedrückt. Ich wollte deine Stimmung mal etwas aufhellen und da habe ich diese Kekse mit einer besonderen Zutat gebacken.“

„Du bist mir einer,......aber du hast recht, eine Sache geht mir nicht mehr aus dem Kopf, beschäftigt mich ununterbrochen und belastet mich.“

„Es geht um Ivo und die Vaterschaft, stimmts?“

„Ja!“, platzte es aus mir heraus“, ich liebe ihn so sehr und fühle mich als sein Vater. Ich könnte ihn auch nie hergeben, selbst dann nicht wenn ich wüsste, er ist nicht mein Sohn. Ich versuche, diesen Gedanken zu verdrängen, aber der Zweifel nagt dennoch an mir und frisst mich innerlich auf. Ich weiß nicht was ich tun soll.“

Elias zog mich ganz fest an sich, ich presste mich an seine Schulter und begann zu weinen.

„Davie, ich möchte Ivo auch nicht mehr missen. Wenn es dich so quält dann lass doch einen Test machen. Ich bin fest davon überzeugt, dass du Ivos Vater bist. Ich weiß zwar nicht wieso, aber ein sicheres Gefühl sagt mir, dass es so ist. Wenn du die Gewissheit hast, lösen sich die Zweifel in Luft auf und du bist befreit. Wenn es sich nicht bestätigen sollte, hindert Nichts und Niemand dich daran für Ivo ein guter Vater zu sein. Meine Unterstützung dazu hast du.“

 

Diese tröstenden und helfenden Worte.....und die leckeren Kekse hoben meine Stimmung wieder. Schon am nächsten Tag wollten wir uns über das Prozedere eines Vaterschaftstests informieren. Wir kuschelten uns aneinander und küssten uns.

In absehbarer Zeit stand Ivos Einschulung an. Doch zuvor erreichte uns die nächste Hiobsbotschaft. Das Haus in Wismar hatte ich vermietet, doch die Mieter waren Knall auf Fall ausgezogen unter Zurücklassung von Bergen von Müll, etlichen Verwüstungen und einem Mietrückstand von vier Monatsmieten inklusive Betriebskosten.

Elias nahm das zum Anlass und verband das Nützliche mit dem Angenehmen, indem er ein Ferienhaus auf der Insel Poel anmietete. Die Insel Poel liegt in der Wismarer Bucht, etwa 12 Kilometer nordwestlich von Wismar, in Mecklenburg-Vorpommern. Hauptsächlich ländlich und landwirtschaftlich geprägt mit einigen historischen Gebäuden wie der Kirche in Kirchdorf aus dem 13. Jahrhundert und dem Leuchtturm in Timmendorf. An der Nordwestküste der Insel, im gleichnamigen Ort Schwarzen Busch buchte Elias unsere Feriendomizil.

Der Strand war sehr familienfreundlich und bot flaches Wasser sowie einen breiten Sandstrand an. Es fehlte an nichts: Strandkörbe, sanitäre Einrichtungen waren vorhanden und eine Promenade, die zum Spazierengehen einlud. Der Strand selbst war von Dünen und Wäldern umgeben, die für eine malerische Kulisse sorgten. Es war so weit. Mit dem Zug reisten wir drei von Hamburg über Schwerin nach Wismar. Es war gleichzeitig Ivos erste Reise mit einem Zug und wir hatten unseren Spaß daran. Ivo drückte sich seine Nase am Fenster platt, was Elias mit seiner Kamera festhielt.

Der Zug fuhr pünktlich in Schwerin ein und zum RE nach Wismar hatten wir etwas Zeit. Für Ivo war es das aufregendste Erlebnis. Die letzten Minuten, bevor der Zug in Wismar eintraf, hielt es unser Sohn kaum noch aus, wieder klebte seine Nase am Fenster, was uns alle zum Lachen brachte. Ich kannte Wismar und fühlte mich dort sehr wohl. Wismar ist eine Hansestadt an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns und zählt zu den bedeutendsten historischen Städten der Region. Die Stadt liegt am südwestlichen Ende der Wismarbucht. Noch heute stehen dort alte Gründerhäuser, die nach der Wende liebevoll restauriert wurden. Der Mühlenteichgraben fließt vom Mühlenteich, der sich westlich der Altstadt befindet, durch die Stadt und mündet schließlich in den Hafen von Wismar. Die Straßen in und um die Stadt sind noch größtenteils mit Kopfsteinpflaster versehen, was den Charme dieser Stadt ausmacht.

Der Taxifahrer verstaute unser Gepäck Er hatte auch für Ivo einen Kindersitz in seinem Wagen. Ich hatte meinen Besuch bei dem Hausverwalter angekündigt und gab dem Fahrer die Adresse. Ich fragte auch gleich, ob er etwa eine Viertelstunde dort warten kann bis zu unserer Weiterfahrt auf die Insel. Er war einverstanden. Elias und Ivo warteten beim Taxi. Der Hausverwalter zeigte mir Fotos von dem verwahrlosten Garten und dem Inneren des Hauses. Das Haus war in einem fürchterlichen Zustand. Ich bat den Verwalter die notwendigen Instandsetzungen zu veranlassen und anschließend das Haus zu verkaufen.

Zurück im Taxi erzählte ich Elias von dem Desaster mit dem Haus und meinem Entschluss. Er bestärkte mich und wir fuhren endlich in den wohlverdienten Urlaub. Ivo war ganz aufgeregt und jubelte als wir über die Brücke, die Wismar mit Poel verbindet, fuhren und er den schmalen Streifen der Bucht unter uns entdeckte. In einer knappen halben Stunde hatten wir unser Ziel erreicht. Elias hatte unser ungefähre Ankunftszeit dem Vermieter per SMS von unterwegs angekündigt. Als das Taxi vor einem kleinen, weiß getünchten Haus anhielt erwartete uns das Vermieterpaar bereits, Hauke und Elke Hansen.

Wir stiegen aus, bezahlten den Fahrer, der uns noch beim Ausladen des Gepäcks half. Die beiden begrüßten uns sehr freundlich und machten einen sympathischen Eindruck. Schnell waren wir beim Du angelangt, da wir etwa im gleichen Alter waren. Die Hansens bewohnten ein größeres und neueres Haus auf dem Nachbargrundstück. Das Ferienhaus war der Alterssitz von Haukes Großeltern gewesen, die aber mittlerweile verstorben waren. Die Eltern wohnten im Ort in einem eigenen Haus. Schon kamen zwei Kinder angerannt. Sie trugen Badekleidung und waren pitschenass, der Sohn und die Tochter der beiden Vermieter, Malte, etwa in Ivos Alter, und Friedrike, etwas älter. Neugierig musterten sie Ivo und fragten ihn, ob er mit ihnen in dem großen Planschbecken hinter dem Haus spielen möchte. Er sah uns fragend an. Elias und ich warfen einen Blick auf das recht große Becken und schauten uns zweifelnd und unschlüssig an.

 

„Er kann noch nicht so gut schwimmen“, gab ich zu bedenken.

„Keine Sorge, Friederike ist eine sehr gute Schwimmerin, umsichtig und ein besonnenes Mädchen“, zerstreute Elke lächelnd meine Zweifel.

„Also gut, einverstanden.“

Ivo freute sich.

„Dann lasst uns mal reingehen, ich zeige euch das Haus und Ivo kann seine Badehose anziehen“, forderte Hauke uns auf und ging auf die Eingangstür zu. Wir folgten. Hauke war ein breitschultriger, stämmiger Mann mit kurzen, schon etwas lichten, blonden Haaren. Seine bedächtige und ruhige Art zeugte von einer inneren Ausgeglichenheit und Gelassenheit. Man fühlte sich wohl in seiner Nähe.

Das Haus verfügte über zwei Stockwerke. Unten befanden sich eine geräumige Wohnküche, ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und ein modernes Bad. Eine leicht geschwungene, hölzerne Treppe führte in den ausgebauten Dachstuhl zu einem weiteren Schlafzimmer mit eigener Toilette. Dieses gemütliche Zimmer wurde sofort von Ivo beschlagnahmt. Es war wohl auch als Kinderzimmer gedacht, denn neben zwei Einzelbetten waren die bis zum Boden reichenden schrägen Wänden mit Postern von Popstars dekoriert. Ivo öffnete seine Reisetasche und fischte die Badehose heraus, verschwand mit ihr in der Toilette und in Windeseile tauchte er umgezogen wieder auf. Wir lachten als er sich mit einem hastigen „Tschüss“ verabschiedete und die Treppe hinunter sauste. Wir gingen wieder nach unten und Hauke übergab uns die Schlüssel. „Wenn ihr etwas braucht oder Fragen habt, ihr wisst wo ihr mich findet.“ Er ging.

Elias und ich schauten uns das Haus nochmal genau an und räumten unsere Sachen ein. Das Haus war wirklich geschmackvoll und praktisch ausgestattet. Nachdem wir auch noch Ivos Zeug im Schrank verstaut hatten, gingen wir wieder in unser Schlafzimmer, um uns bequeme Freizeitkleidung anzuziehen. Elias tauschte sein T-Shirt mit einem hellen Tanktop, das seine breiten Schultern extrem betonte. Zwar war seine Haut noch recht blass, aber das würde sich bald ändern. Als er seine Chino und seinen Slip abstreifte, schubste ich ihn rücklings aufs Bett und warf mich über ihn. Mein Mund suchte seine Lippen und wir knutschten miteinander. Am liebsten hätte ich mich sofort über ihn hergemacht, aber Ivo konnte jeden Moment hereinschneien. Elias ging es genauso, sein Schwanz war stocksteif. Notgedrungen lösten wir uns voneinander. Elias schlüpfte in eine weite Sporthose mit Innenslip und ich wählte Shorts und ein T-Shirt.

Für einen Rundgang ums Haus gingen wir durch die Küche auf die angrenzende Terrasse auf der unter einer ausgefahrenen Markise eine Holzbank, ein großer Tisch und drei Stühle zum gemütlichen Verweilen einluden. Seitlich am Haus gab es noch einen Schuppen. Er war nicht abgeschlossen und darin standen zwei Erwachsenenfahrräder, sogar mit Körben vorne am Lenker, und auch zwei Räder für Kinder.

„Damit könnten wir in den Ort fahren, wir müssen noch Lebensmittel einkaufen“, schlug Elias vor.

„Gute Idee, komm wir fragen Hauke, ob wir die benutzen dürfen!“

Wir gingen zum Nachbarhaus. Hauke saß auf der Terrasse und war einverstanden. Ivo planschte übermütig mit den Nachbarskindern im Wasser, sie hatten offensichtlich viel Spaß miteinander.

„Ivo kommst du, wir wollen noch einkaufen.“

„Och, nööh,......kann ich nicht hierbleiben?“

„Lasst ihn ruhig hier, ich bin ja da“, meinte Hauke lachend.

„Juchuu!“, rief Ivo begeistert.

Beim Abendessen auf der Terrasse erzählte Ivo ausgelassen und ganz aufgeregt von seinen neuen Freunden.

„Können wir nicht für immer hier bleiben? Die anderen können doch auch noch hierher kommen, es ist so schön hier, bitteeee.“

Wir erklärten ihm, dass das nicht so einfach möglich ist. Wir hätten ja auch noch unsere Arbeit und die anderen könnten auch nicht ohne weiteres alles aufgeben. Das verstand Ivo zwar, aber er war etwas enttäuscht.

Rasch hatten wir uns eingelebt, erkundeten die Insel mit dem Fahrrad, besuchten den Strand und badeten im Meer. Das Wetter war herrlich und wir blühten richtig auf. Die Anspannung der letzten Zeit löste sich. Die salzige Meeresluft und das gesunde Essen mit viel Fisch, frischem Gemüse und Salat machten uns fit und energiegeladen. Morgens und abends nahmen wir unsere Mahlzeiten draußen ein. Wenn Ivo abends im Bett lag, saßen Elias und ich noch lange auf der Bank, hielten uns in den Armen und sahen die Sonne rot hinter dem Horizont verschwinden. Manchmal kamen Hauke und Elke zu uns. Wir plauderten und gelegentlich spielten wir Doppelkopf. Da schien sich eine Freundschaft anzubahnen.

Elias und ich hatten in diesen Tagen kaum Sex, hin und wieder bliesen wir uns abends gegenseitig die Schwänze und spielten ein wenig mit unseren Toys. Mehr ging nicht. Entweder waren wir einfach zu müde oder wir hatten Hemmungen, dass Ivo uns hören oder überraschen könnte. Das Haus war ziemlich hellhörig und wenn er wach würde, weil der Wind in den Bäumen rauschte oder das Gebälk des Dachstuhls knackte, würde er sich ängstigen und zu uns runter kommen. Zuhause war das anders. Unsere Befürchtung war völlig unbegründet, denn er wurde kein einziges Mal in diesem Urlaub während der Nacht wach. Nach den Aktivitäten des Tages fiel er abends schon nach wenigen Minuten Vorlesens in einen tiefen Schlaf.

Unsere Lust aufeinander wuchs von Tag zu Tag. Endlich wollten wir die letzte Etappe schaffen und endlich ‚richtigen‘ Sex miteinander haben. In dieser etwas misslichen Lage bot sich unerwartet durch unseren Vermieter eine günstige Gelegenheit, unser Vorhaben umzusetzen.

 

Geschichte bewerten

Von "Mag ich nicht" bis "Super"

Kategorien

Das erste Mal / Junge Männer / Romantik

Lob & Kritik

Sei nicht nur stummer Konsument! Wenn dir die Geschichte gefällt teile das dem Autor mit! Positives Feedback motiviert!
Beachte die Regeln für Kommentare!
0 / 1024

💬 = antworten, ❗= melden

Sortieren nach: DATUM | DISKUSSION
Schlagworte: spanner / liebe / gay sex hamburg / trainingshose / quälen / breite schultern / blonde haare / badehose / sohn / sexy slip / nachbar / sex im urlaub / knutschen / nervös beim sex / sexy shorts / daddy / lust / sex / schwanz / streicheln
Eine Veröffentlichung auf einer anderen Webseite/Medium ist ohne Genehmigung des Autors nicht gestattet! Jedem Kerl sollte klar sein, dass man in der Realität beim Ficken Kondome benutzen sollte, egal ob man PreP verwendet. Falls du meinst, dass diese Geschichte unerlaubte Inhalte enthält dann melde sie mir: Geschichte melden