Mann für Mann
 
 
Gerichtstunte, hol mir doch bitte den ersten Zeugen rein.
Fantasy / Große Schwänze / Junge Männer
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„Mirco und ich versuchen euch seit Stunden zu erreichen“, plapperte Kevin aufgeregt los, „die Aufführung musste wegen einer Bombendrohung abgesagt werden.“

 

„Wie bitte?“, fragte der Halbitaliener aufgeregt. „Du verarscht mich doch, oder?“

„Nein, habt ihr’s denn nicht in den Nachrichten mitbekommen?“, hinterfragte jetzt Mirco, der neben seinem Bruder stand und das Gespräch verfolgte. Etwa gegen Mittag, war bei Intendant Wolf, eine E-Mail eingegangen, in der ein bislang unbekannter Täter mitteilte, dass er mehrere Bomben im Theater der Kreisstadt versteckt habe und damit drohte, diese während der Aufführung zu zünden, wenn diese verwerfliche, gegen alle Gesetze der christlichen Glaubenslehre verstoßende Aufführung nicht umgehend abgesetzt werde. Einige Mitglieder der katholischen Kirche hatten in der letzten Zeit, immer wieder vor den Aufführungen, am Eingang des Theaters, gegen die auf der Bühne offen präsentierte sexuelle Unzucht protestiert.

Wolf hatte daraufhin sofort reagiert, die heutige Aufführung aus Sicherheitsgründen abgesagt und die Polizei verständigt, welche umgehend mit großem Aufgebot anrückte, die Bevölkerung informierte und eine Durchsuchung des gesamten Gebäudes, durch ein Bombenräumkommando einleitete, die zur Stunde noch andauerte.

„Was machen wir jetzt mit der gewonnenen Freizeit?“, fragten Fridolin und Fabio die Zwillinge, als sie sich wenig später am Busbahnhof trafen.

„Wir könnten doch zusammen diesen schwulen Jugendtreff besuchen. Den wollen Kev und ich uns angucken, seit wir hier wohnen“, schlug Mirco vor.

„Coole Idee, da wollten Flori und ich auch schon länger hin und heute is‘ da die vierteljährliche ‚Rosa Nacht‘“, antwortete Fabio schmunzelnd. Diese ‚Rosa Nacht‘ war eine Art Clubnight, mit der angesagtesten Musik. Allerdings passierte dort mehr, als offiziell bekannt gegeben wurde, denn die Jugendlichen funktionierten den Keller des Gebäudes, dafür zum Darkroom, mit Cruising Area um.

„Das klingt nach jeder Menge Spaß“, freuten sich die Zwillinge und griffen sich in den Schritt.

Als sie gegen 19:30 Uhr den Jugendtreff erreichten, steppte dort bereits kräftig der Tanzbär. Die Luft auf der Tanzfläche roch förmlich nach jugendlicher Geilheit und die nur leicht bekleideten Boys ließen wirklich keine Zweifel daran, wofür sie eigentlich auf diese Party gegangen waren. So wurde man sich auch schnell einig und die Ersten verließen die eigentliche Party Richtung Keller, der nur minimal durch Schwarz- und Rotlichtbirnen beleuchtet wurde.

Vor der eigentlichen Cruising Area gab es etliche Schließfächer, in denen die paarungswütigen Boys ihre Kleidung verstauen konnten und direkt daneben hingen alte Automaten mit frischen, noch nicht abgelaufenen, Gratis Cruising-Packs. Damit sich nicht zu viele der Jugendlichen auf einmal, dort ihrer Lust auf knallharten Boysex hingaben, wurde der Zugang ständig von vier Jugendlichen kontrolliert, die abwechselnd, paarweise Wache hielten.

„Wow, die Jungs hier haben‘s aber echt drauf, da könnte sich so mancher Klubbesitzer in NRW eine Scheibe abschneiden“, stellte Nico begeistert fest als die Vier splitternackt und mit tropfenden Ständern, erste gierige Blicke auf sich zogen. „Guckt euch nur mal die geile Latte von dem Kleinen da drüben an, die würde ich jetzt gern lutschen.“

„Dann mach doch Kevin, hier ist Selbstbedienung“, warf Fabio grinsend ein, der sich gemeinsam mit Fridolin ebenfalls nach einem fickwilligen Boy umschaute. Die Stimmung hier unten war mehr als Energie geladen, aus einigen Ecken drangen bereits mehr als eindeutige Geräusche herüber. Und es roch nach Schweiß und Boysaft, der den Jungs, in nicht gerade als gering zu bezeichnenden Mengen, aus den Pissschlitzen tropfte. Kurz gesagt es roch nach SEX!

„Glaub mir, die Bullen bekommen nie raus, dass wir die Mail mit der Bombendrohung geschickt haben, ich hab‘ mit anonymem Proxy und temporärer Mailadresse gearbeitet“, tönte ein Jugendlicher, der sich in einer Kabine in ihrer Nähe aufhielt.,Die Stimme kommt mir bekannt vor‘, dachte der Halbitaliener als er seinen Freund darauf aufmerksam machte.

 

„Hast du das gehört?“

„Ja, das ist zum aus der Haut fahren“, zischte Fridolin erregt, tat dies auch und huschte direkt durch die Wand in die Kabine.

„Wenn Dummheit quietschen würde, ihr Nacktärsche! Das war dann wohl ein Geständnis!“, zischte das Nacktgespenst mit gruslig rollenden Augen und fuhr einmal quer durch die Körper der Jungs, die vor Schreck zu keiner Reaktion mehr fähig waren.

„Für euch ist die Party vorbei Henning und Yannick. Ihr werdet euch jetzt freiwillig der Polizei stellen“, knatterte Fabio direkt los, nachdem auch er in die Kabine getreten war.

„N ... N ... Nichts werden wir tun“, stotterten die beiden Jüngeren, denen vor Schreck die Pimmel zusammengefallen waren.

„Hol, Kevin und Mirco“, schlug Fridolin grausam kichernd vor, „dann ficken wir sie so lange ab, bis ihnen unsere Boysahne zu den Ohren rauskommt.“ ‚Hatte dieser Geist gerade wir gesagt?‘, dachten die beiden eingeschüchterten Jungs. Sie wollten es gerade auf das Gras schieben, welches sie vorher geraucht hatten, als Strichnini sie aus ihren wirren Gedanken riss.

„Okay ich hol sie dann mal“, ging der Halbitaliener mit tropfender Latte auf den Vorschlag ein. „Du kannst sie ja so lange Vorbereiten, damit zwei Schwänze gleichzeitig in ihre Boyfotzen passen“, sprachs und wollte sich gerade abwenden, als die zwei Jugendlichen endgültig einknickten und nur wenig später der Polizei übergeben werden konnten. „Wo habt ihr euch denn die ganze Zeit versteckt? Wir suchen euch schon“, wollten Mirco und Kevin wissen, als das Nacktgespenst und Fabio am Eingang zur Cruising Area auftauchten.

„Och wir haben hier zufällig die Idioten gestellt, die für die Bombendrohung im Theater verantwortlich waren“, begann Fridolin, ruhig zu erklären.

„Die haben doch sicher nicht so einfach klein beigegeben ...“

„Ne stimmt, aber Florian kann halt sehr überzeugend sein“, entgegnete Fabio Strichnini schmunzelnd.

„Na jetzt macht ihr uns neugierig“, gestanden die Schwanzbrüder neugierig.

„Na dann kommt mal mit und ich zeigs euch“, bot Fridolin an. Mittlerweile kannten er und sein Freund die Beiden ja ganz gut und er war sich sicher, dass sie es nicht an die ganz große Glocke hängen würden, dass er eben kein gewöhnlicher Sterblicher ist.

„Also jetzt erzähl schon“, forderten Kevin und Mirco ihn auf, als sie zu viert in eine freie Kabine verschwunden waren.

„Es war eigentlich ganz leicht, ich bin nur ein bisschen aus der Haut gefahren“, erklärte Fridolin kichernd und im nächsten Augenblick sackte seine leere Hülle zu Boden und er schwebte quer durch den Raum.

„Du bist ein echter G ... G ... Geist?“, stotterten sie mit großen Augen.

„Jap ... is‘ das schlimm?“, fragte Fridolin, schlüpfte in seine Hülle zurück und stand im nächsten Augenblick breit grinsend neben seinem halbitalienischen Freund.

„Nö, eigentlich nicht. Nobody is perfect“, antwortete Kevin, der sich als erster wieder gefangen hatte, bevor auch sein Bruder die Sprache wiederfand. „Um ehrlich zu sein, wir hatten so was schon vermutet.“

„Weshalb habt ihr uns eigentlich gesucht, wollte Fabio wissen, nachdem sie sich eine Weile angeschwiegen hatten.

„Na ja, wir haben zwei zuckersüße Boys kennengelernt, die Lust auf einen Gangbang haben, sich aber nicht getraut haben irgendwen hier unten anzusprechen. Und da haben wir eben an euch als Verstärkung gedacht.“

„Jetzt sag aber nicht, dass du damit James Lee und William Gonzo Stiefelknecht meinst“, tippte Strichnini munter ins Blaue hinein. Er kannte die Brüder aus der Schule, wo sie sich immer besonders zurückhaltend gaben, wenn es ums Thema Nummer eins ging. Aber wie heißt es doch so schön stille Wasser sind tief.

„Öhm doch ... warum?“

„Na, weil die sogar rote Ohren bekamen, als ich ihnen neulich auf’m Schulhof eines meiner Selfsuck-Videos auf ihre Handys schickte“, erklärte Fabio schmunzelnd.

„So einer bist du also“, bemerkte Fridolin zwinkernd und massierte seinem Freund den Schritt, „na dann lasst uns den ‚Wilden Kerlchen‘ mal was bieten, dass sie so schnell nicht vergessen werden ...“

 

Kaum, dass das Nacktgespenst den Satz beendet hatte, wechselten die vier Brüder im Geiste den Raum. James Lee und Will mussten zunächst schlucken, als sie den ausgefahrenen Brecher ihres Schulkameraden in Lebensgröße erblickten. Sicher, sie kannten ihn ja bereits von den Handyvideos, die Fabio ihnen über Bluetooth auf ihre Smartphones geschickt hatte, doch in Natura sah der XXXL-Pimmel, des Gymnasiasten doch noch zwei Nummern Größer aus und der dicke Prügel, den dieser Flori da vor sich hertrug, war nun auch alles andere als Durchschnitt. Und diese weit über dem Durchschnitt liegenden Saftlatten sollten in ihre Hintern passen?

„Da guckt ihr wa‘? Das ist schon was anderes als die Kerzen, die ihr euch sonst in eure Bengelmösen schiebt. Aber keine Bange, die werden schon passen“, stellte Strichnini schmunzelnd fest, während Kevin und Mirco hinter den Stiefelknecht-Brüdern in Stellung gingen, um deren Löcher auf den bevorstehenden Fick vorzubereiten.

„Fridolin, wir haben ein Problem!“, platzte Ghostwalker ausgerechnet in dem Augenblick rein, als der Geist und Fabio gerade in die Analgrotten von William und James Lee eindringen wollten.

„Was isses diesmal?“, fragte das Nacktgespenst sichtlich angefressen und verließ den Raum mit dem Vorgesetzten und seinem Freund.

„Gegen dich liegt eine Anzeige, wegen sexuellen Missbrauchs an einem Zwölfjährigen vor.“

„Das ist ein Scherz, oder?“ Der Geist wusste nicht, was er anderes darauf entgegnen sollte, nachdem er vor Entrüstung aus seiner Hülle gefahren war.

„Leider nein, du wurdest vergangene Nacht gesehen. Wie du in das Schlafzimmer von Maxi Grün eingedrungen bist und dich an ihm vergangen hast.“

„Dann ist der Fall bereits erledigt. Fridolin war die ganze letzte Nacht bei mir“, mischte sich der Halbitaliener in das Gespräch.

„Würdest du das auch unter Hypnose (noch Lebende dürfen nicht im Wachzustand verhört werden) vorm Geistergerichtshof beschwören?“

„Natürlich würde ich das“, antwortete der achtzehnjährige Halbitaliener.

„Gut, die Anhörung ist morgen um Mitternacht. Bis zum Beginn der Verhandlung ist es dir verboten, in der Öffentlichkeit zu schweben oder durch Wände zu gehen“, erklärte Ghostwalker und klebte dem Nacktgespenst einen Kuckuck auf die linke Arschbacke. „Bis dahin werdet ihr von vier Geisterpolizisten begleitet, die jede eurer Bewegungen überwachen.“

„Wer hat mich eigentlich denunziert?“, wollte das ziemlich geknickte Nacktgespenst wissen. Fridolin hatte den Dorfsheriff Müller im Verdacht, der ihm ja schon länger an den Karren pinkeln wollte.

„Eigentlich darf ich dir darüber keine Auskunft geben ...“, begann Ghostwalker und flüsterte dem Geist den Namen des Vermuteten ins Ohr.

„Dieser Sauhund“, zischte der Nacktgeist erregt. Die Lust auf Sex war ihm und Fabio Strichnini jedenfalls erstmal gründlich vergangen, deshalb zogen die Beiden sich umgehend an, verließen den Jugendtreff und traten in Begleitung der vier Geisterbeamten den Rückweg an. Diese hielten zwar mehrere Meter Abstand zu ihnen, ließen sie aber keine Sekunde aus den Augen, bis sie gegen 0:30 Uhr das Haus der Familie Strichnini betraten. „Oh man Fridolin, seit Nächten versuchen wir dich zu erreichen, um dich zu warnen“, plapperte ein aufgeregter Nightwalker los, als dieser mit Ramses XII durch den Fußboden ins Zimmer geschwebt kam.

„Falls ihr ihn vor der Denunziation durch Dorfgeistersheriff Müller warnen wolltet, kommt ihr leider zu spät oder sind euch die Geisterbullen rund ums Haus nicht aufgefallen?“, zischte Fabio aufgewühlt, der seinen Freund noch nie so niedergeschlagen erlebt hatte, wie in eben dieser Nacht. Und wenn Fridolins Geistlichkeit, wie tot zwischen dessen Beinen baumelte und selbst dessen Hängeklöten traurig die ‚Ohren‘ hängen ließen, dann wollte dies schon etwas bedeuten, bei dem sonst eher omnipotenten Nacktgespenst.

„Mensch Fridolin, du siehst echt aus wie eine Leiche“, versuchte Ramses XII seinen Lehrer wenigstens kurz zum Lachen zu bringen. Doch dieser konnte dem normalerweise, besten Scherz der gesamten Geisterwelt, nicht einmal ein müdes Grinsen abgewinnen. Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe waren einfach zu schwerwiegend. Sexueller Missbrauch an Kindern zählte auch in ihrer Welt zu den Kapitalverbrechen, für die es, wenn die Tat nachgewiesen wurde, nur ein einziges Urteil gab. Kastration und anschließender Gang in die Seelensuppe. Bisher kam es nur ein einziges Mal zu einer Begnadigung in allerletzter Sekunde.

 

Allerdings waren die Eier da schon ab und der Begnadigte jobbte seither, im Schlafsaal des Internats, vom Tölzer Knabenchor, als feuchte Träumewächter. Seine Aufgabe dort bestand darin, die Sängerlein so furchtbar zu erschrecken, dass ihre Puller zusammenfielen, noch bevor der weiße Lebenssaft nach draußen gepumpt werden konnte. Nicht selten war dies allerdings eine Aufgabe, welche zum Scheitern verurteilt war, seitdem es nur noch Ein- bis maximal Vierbettzimmer gab. Da nutzten auch die Feuchttraumsensoren nichts, mit denen sämtliche Ruhelager ausgestattet worden waren, wenn in der Zentrale mehrere Melder, in mehreren Betten und Zimmern, gleichzeitig losgingen.

„Oh man dann hat mein Urgroßonkel Hieronymus, wirklich gemacht, worüber er im Halbschlaf plapperte, als Ramsi und ich ihn besuchen wollten?“

„Müller eins ist dein Urgroßonkel? Soll das heißen, ich habe einem deiner Ahnen den ganzen Ärger jetzt zu verdanken?“ Der Nacktgeist war jetzt hellhörig geworden. Sollte der Dorfsheriff, wirklich im Schlaf gesprochen haben und dabei seine ganze dreckige Tat verraten haben? Und was noch viel wichtiger war, hatten Nighty und Ramsi wirklich genug mitbekommen, um ihn entlasten zu können, sodass die Anklage gegen ihn fallen gelassen werden musste. Fridolin wollte nicht kastriert werden, und in die Seelensuppe wollte er schon mal gar nicht. Er musste unbedingt rausbekommen, was seine Schüler genau gehört hatten. Am liebsten wäre er jetzt auf die beiden zugeschwebt, aber die elektronischen Fußfesseln, die im vorm Betreten des Hauses angelegt worden waren, hielten ihn am Boden.

„Jetzt verratet doch endlich, was genau ihr gehört habt“, bettelte der Nacktgeist seine Schüler an.

„Er muss ziemlich betrunken gewesen sein, so wie der im Schlaf kicherte“, begann Nighty. (für Geister der älteren Generation reicht es völlig aus, leere Flaschen zu sehen und sich an den Geschmack des alkoholischen Inhaltes zu erinnern, um volltrunken zu werden!)

„Der hatte noch nicht mal mitbekommen, dass wir überhaupt bei ihm waren“, ergänzte Ramses XII. Weil Fridolin ungeduldig seine Augen rollen ließ, fuhr Nighty fort detailliert zu berichten, was Hieronymus Müller im Suff von sich gegeben hatte. Demnach war er es der Dorfsheriff selbst, der in der Tatnacht bei dem Zwölfjährigen im Zimmer war.

„Hi, hi, das war genial von mir, dem Jungen unter Hypnose einzureden, dass er vom Fridolin missbraucht wurde. Diesmal kriege ich dieses Möchtegernnacktgespenst dran. Endlich bekommt er seine gerechte Strafe dafür, dass er sich in MEINEM Bezirk vergnügt hat, während ich in die Röhre gucken musste. Und wenn er in der Seelensuppe gelandet ist, dann ist auch Hatschi reif, dieser ausländische Schnellspritzer!“

„Und er hat wirklich nicht mitbekommen, dass ihr bei ihm gewesen seid?“, fragte Fridolin aufgeregt.

„Nö, kein Stück“, antworteten die Geister.

„Gut, dann macht euch bitte sofort auf zur Geisterbehörde und meldet euch bei Ghostwalker, der kümmert sich um meine Verteidigung.“ Fridolin war zwar immer noch aufgebracht wegen dieser ungeheuerlichen Vorwürfe gegen ihn, dennoch ging jetzt wieder eine leichte Veränderung durch seinen Körper. Seine Geistlichkeit fuhr sich zwar nicht vollends aus, wurde aber zumindest wieder halbsteif. „Lass uns jetzt schlafen, das wird nachher eine lange Nacht werden Fabio.“

Ein schweres Gewitter hing über der Kreisstadt und sintflutartige Regenfälle überfluteten die Straßen, als Fridolin gegen Mitternacht in besonders schweren und extra rostigen Rasselketten, die mit zentnerschweren Beinkugeln verbunden waren, über den Schulhof des Gymnasiums geführt wurde, in dessen Sporthalle, die Anhörung (vergleichbar mit einem Strafprozess) vor dem Obersten Gerichtshof der Geisterwelt (OGG) stattfinden sollte. In seiner Begleitung befanden sich sechs Polizisten, die mit Seelenabsaugern (Dienstrevolver der Geisterpolizei) bewaffnet, darüber zu wachen hatten, dass das Nacktgespenst keinen Flutversuch unternahm.

 

Ein Blitz zuckte und schlug nur wenige Meter von der kleinen Gruppe entfernt in eine alte Eiche ein. Sechs weitere uniformierte Geister schwebten heran, die den im Tiefschlaf befindlichen Fabio Strichnini, in seine Bettdecke gehüllt auf ihren Schultern trugen. Sie schwebten am Nacktgespenst und dessen Bewachern vorbei und würdigten ihn keines Blickes. Fridolin fühlte sich zutiefst gedemütigt und spürte zum ersten Mal, so etwas wie Angst durch seinen Körper kriechen. Und dies, obwohl er weder in seinem früheren Menschenleben noch nach seinem Ableben, jemals etwas getan hatte, was gegen irgendwelche Gesetze verstieß.

Das Nacktgespenst konnte nur hoffen, dass Nightwalker und Ramses XII, vom Vorsitzenden Richter, Fronk Morgén-Latté, als Überraschungszeugen zugelassen wurden. Die beiden Nacktgeistschüler wären seine einzige Rettung, falls der Staatsanwalt Zweifel an der Aussage von Fabio hegte, weil Fridolin in sexueller Beziehung mit ihm geisterte. Es gab zwar keinen Paragrafen, der dagegensprach, dass Nighty gegen seinen Urgroßonkel aussagen würde, dennoch war es in der Geisterwelt, selbst wenn es der Wahrheitsfindung diente, unüblich, Verwandte zu belasten. Wenigstens hörte der Regen endlich auf und das Gewitter zog weiter.

Im Eingangsbereich der Sporthalle standen zwei 1500 Jahre alte Kupferkessel, aus denen immer wieder Flammen in den Nachthimmel emporzuckten und als Fridolin und seine Bewacher die Stufen erreichten, sprang aus dem Halbdunkel ein dreiköpfiger Dackel-, Pudel-, Rottweiler-Mischling, hervor und versperrte ihnen mit rotglühenden Augen den Weg.

„Aus dem Weg Waldi“, befahl Ghostwalker, dem recht grotesk wirkenden Geistermischlingsrüden, mit drohend bebender Stimme. Der Hund kniff seinen Schwanz ein, ließ alle sechs Ohren gleichzeitig hängen und sprang beiseite.

„Nehmen Sie ihm die verdammten Beinkugeln ab, er wird schon nicht fliehen“, ordnete er an und zog Fridolin mit sich, als die Kugeln entfernt waren. „Nighty und Ramses XII waren letzte Nacht bei mir und ich habe daraufhin, Staatsanwalt Bleifuß kontaktet, der heute die Anklage vertreten wird, wir zwei sollen uns sofort in seinem Büro einfinden“, informierte Ghosty, den Nacktgeist und bog mit diesem im Arm schwebend um die Ecke und auf die Lehrerumkleidekabine zu, in welcher sich nachts das Büro des Staatsanwalts befand.

„Nun mein lieber Fridolin, das sind ja ziemlich schwere Vorwürfe, die gegen Sie erhoben werden“, begann Bleifuß, nach der kurzen förmlichen Begrüßung, „Sie sehen hoffentlich ein, dass wir nicht anders konnten, als der Sache nachzugehen.“

„Ja sicher, aber bitte glauben Sie mir, dass ich so etwas niemals machen würde“, antwortete Fridolin mit einem dicken Kloß im Hals, wenn er noch einen Puls hätte, wäre dieser jetzt auf mindestens 180, so aufgewühlt war er innerlich.

„Jetz beruhigen Sie sich erst einmal wieder, Richter Morgén-Latté und ich sind nach den neu eingegangenen Beweisen von Ihrer Unschuld überzeugt. Das dürfen wir allerdings nicht gleich zeigen, wenn Ihr Fall aufgerufen wird. Sie werden die Anhörung als freies Nacktgespenst verlassen, das verspreche ich Ihnen. Wir werden dem Dorfsheriff Hieronymus Müller mit Ihrer und der Hilfe Ihrer Freunde, die sie entlasten, diesmal eine Lektion erteilen, die er nie wieder vergessen wird.“ Fridolin fühlte einen Mühlstein von seinem Herzen rollen.

„Muss Fabio Strichnini trotzdem aussagen?“, fragte er vorsichtig.

„Der junge Lebende dürfte soeben wieder daheim in seinem Bett liegen, weil es uns nicht gelungen ist, ihn zu hypnotisieren. Vielmehr werden wir den Schauprozess jetzt auf ihre Geisterfreunde Nightwalker und Ramses XII stützen, die selbstverständlich, zu Ihrer Entlastung, als Überraschungszeugen vom Richter zugelassen werden.“

„Aufgerufen wird die Strafsache, Geisterwelt gegen Nacktgespenst Fridolin ...“, dröhnte es so gruselig pfeifend durch die alte Lautsprecheranlage, dass es einem eisigkalt den Rücken runterlaufen konnte. (Langwierige Prozesse, waren und sind im Strafrecht der Geisterwelt nicht vorgesehen. Somit folgt einer Anhörung, also im direkten Anschluss die Hauptverhandlung) Gerichtssachen jeglicher Art galten in der Geisterwelt immer als etwas ganz Besonderes und wurden dementsprechend gefeiert, wie in der Welt der Menschen Konzert- oder große Sportveranstaltungen. Dementsprechend groß war auch das Interesse auf den, bis auf den letzten Platz, ausverkauften Tribünen. (Für solcherlei Veranstaltungen, geben viele ihr buchstäblich letztes Nachthemd oder den rechten Arm, um einmal live dabei zu sein.)

 

Das Vorprogramm Folter- und Hinrichtungsmethoden, aus fünf Jahrhunderten war soeben zu Ende gegangen und über der Sporthalle hing immer noch die schwere dunstige Rauchwolke, von dem Werwolf, der als Höhepunkt auf dem elektrischen Stuhl gebraten wurde, als Fridolin neben Ghostwalker auf der ‚Arme-Sünderbank‘ Platz nehmen durfte. Während sich der Nacktgeist noch fragte, wie es Ghostwalker und Staatsanwalt Bleifuß, geschafft hatten noch vor ihm im Gerichtsaal zu sein, wurde die Hallenbeleuchtung gelöscht und niemand Geringeres, als Nick Bluffer tauchte aus dem NICHTS im Lichtkegel eines Folgespots auf.

„Liebä Mitgeistär, kommän wir jetz, zum Höhepunkt des heutigeeen Abääänds“, begann er mit breitem US-amerikanischen Akzent. “In der linkän Ecke, mit extreeeme rostigäähn Rrasselkettän, der Angeklagtäää Naaacktgespenst Fridoliiiiin, er wird vertretäähn durch den Godfather of Schulbilduuungg Ghooostwaaalker.“ Ein giftgrüner Spot, leuchtete dem Nacktgespenst dabei direkt ins Gesicht. Minutenlange Buhrufe und gellende Pfiffe, für beide.

„In der rechtäähn Eckä, als Vertretär der Anklagäääh. Staaaastanwaaalt Ferdinaaand Bleeeeeiiiiifuuuuß“. Roter Spott und donnernder Applaus.

„Liebä Mitgeistär, schwebt jetzt von euren Plätzähn auf, für den Vorsitzendääähn des heutigäään Abääänds. DR. STEELCOCK, FROOONK MORGÈÈÈÈN-LATTÉÉÉÉÉÉÉ! LET’S GET READY TO VERHANDEEEEEEL!“ Begleitet von Trommelwirbel, Konfettiregen, einer Laolawelle und Jubelrufen, schwebte der Richter, mit grimmigem Gesichtsausdruck, durch die Hallendecke, auf seinen Platz. Fridolin hätte am liebsten mitapplaudiert, allerdings musste er ja vermeiden, dass der Dorfsheriff auch nur den geringsten Verdacht schöpfte, dass diese Verhandlung nicht den Verlauf nehmen würde, den er sich wünschte. Deshalb zog der Nacktgeist es vor vorerst noch möglichst am Boden zerstört zu wirken, was Müller eins der als Nebenkläger, neben dem Staatsanwalt saß und den Auftritt des Richters mit Schadenfreude im Gesicht zur Kenntnis nahm. (Dem Nebenkläger kommt in der Geisterwelt lediglich die Ehre zu, neben dem Staatsanwalt eine möglichst gute Figur zu machen.) „Fresse halten und hinsetzen“, verschaffte sich der Richter auf’s deutlichste Respekt, als das Publikum sich auch nach zehn Minuten noch immer nicht beruhigen wollte. (An dieser Stelle wird der Unterschied zu einem Gerichtsverfahren in der Menschenwelt besonders deutlich. Die Richter sprechen eine, notfalls auch, für hirnlose Zombies, deutlich verständliche Sprache.)

„Sodele, nachdem hier endlich Ruhe eingekehrt ist, gebe ich das Wort an den Kollegen Staatsanwalt. Aber fassen Sie sich bitte kurz, in ein paar Nächten ist Stangenfieberfest.“

„Dem angeklagten Nacktgespenst Fridolin, wird vorgeworfen, widerrechtlich in das Schlafgemach eines zwölfjährigen, lebenden Schuljungen, eingedrungen zu sein und sich Stundenlang, aufs schändlichste Anal, an diesem vergangen zu haben. Eine Tat, die nach § 175a, Ziffer 6 Absatz 66 GStGB (Geisterstrafgesetzbuch), mit Kastration und anschließendem Gang in die Seelensuppe zu bestrafen ist“, verlas Bleifuß die Anklageschrift, was Dorfsheriff Müller ein feistes Grinsen entlockte.

„Wachtmeisterchen Müller ... hat der Kollege Staatsanwalt einen Witz vorgelesen oder warum grinsen Sie wie bekifft?“, fragte Morgén-Latté, der keinen Hehl daraus machte, das er den Dorfsheriff noch nie leiden konnte. Müller hätte vor Schreck fast den Kopf verloren, als er so völlig unvermutet angesprochen wurde.

„Ähm nein!“, nuschelte er verlegen.

„Gut, gut! Ghostwalker ... möchte Ihr Mandant zu den Vorwürfen Stellung beziehen?“

„Nein, möchte er nicht, aber wir plädieren auf nicht schuldig“, beantworte Fridolins Vorgesetzter die Frage des Richters.

„Nun, um dies festzustellen, sind wir ja hier. Gerichtstunte, hol mir doch bitte den ersten Zeugen rein. Den beinahe schwanzlosen Rumpel.“

„Haaach immer ich“, beschwerte sich der Angesprochene mit tuntigem Unterton, was im Gerichtssaal für allgemeine Erheiterung sorgte ...

 

„Nun, beinahe schwanzloser Rumpel, dann berichten Sie uns doch bitte, was Sie in der Tatnacht, beobachtet haben“, forderte der Richter den Zeugen, nach Feststellung der Personalien (anhand des ausgebuddelten Grabsteins) und der Vereidigung auf.

„Ich war vorletzte Nacht auf dem Heimweg vom Schädelbowling, als ich beobachtete, wie das ehemalige Bezirksnacktgespenst Fridolin, durch die Mauer in ein Schlafzimmer fuhr. Als ich zum Fenster schwebte, konnte ich erkennen, wie der Fridolin dem höchstens Zwölfjährigen, der auf dem Bauch lag, die Hosen runterzog. Ich bin daraufhin sofort zu unsrem Dorfsheriff geschwebt und habe ihm Bericht erstattet.“

„Sind Sie sich sicher, dass es wirklich der Angeklagte und niemand anderes war, den Sie gesehen haben?“, erlaubte sich Bleifuß eine Zwischenfrage.

„Aber natürlich bin ich mir sicher. Mir soll auf der Stelle mein Schwanz abfallen, wenn es anders war“, maulte der Zeuge.

„Na, wenn Sie sich da mal nicht verzetteln“, rief Ghostwalker dazwischen, „mein Mandant lag die ganze Nacht mit seinem menschlichen Geliebten dem Fabio Strichnini zusammen im Bett!“ Im Publikum herrschte Stille wie auf einem Friedhof zur Hauptverkehrszeit.

„Och Mensch Kinners, jetzt seid doch mal still, man versteht ja sein eigenes Wort nicht!“, bat der Richter um mehr Ruhe. „Danke, wenn keine weiteren Fragen mehr sind, dürfen Sie den Zeugenstand jetzt verlassen. Aber, halten Sie sicherheitshalber Ihren Pimmel fest“, verunsicherte er den Zeugen zwinkernd, was im Gerichtssaal für einen Lachflashmob sorgte ...

Als nächsten und gleichzeitig letzten Zeugen der Anklage rief Richter Morgén-Latté, Dorfsheriff Müller in den Zeugenstand, der selbstherrlich aufstand, um seine, wie er fest glaubte, für Fridolin endgültig vernichtende Aussage zu machen. Was sollte schon groß schief gehen, diesmal hatte er das Nacktgespenst richtig fest bei den Eiern und es war längst durchgedrungen, dass dieser Menschling Fabio Strichnini nicht zugunsten seines Geisterfreundes aussagen könnte, weil es nicht gelungen war, diesen unter Hypnose zu setzen. So ließ er sich seelenruhig unter Eid nehmen und begann anschließend mit seiner Aussage, zu den angeblichen Geschehnissen.

„Nachdem der beinahe schwanzlose Rumpel bei mir war, bin ich direkt losgeschwebt, um den Tatort persönlich in Augenschein zu nehmen.“

„Müssen es nicht nach § 666 Absatz 1 GPEV (Geisterpolizeieinsatzverordnung) nicht mindestens zwei Geisterbeamte sein, die eine Tatortuntersuchung vornehmen und hätten Sie nach Absatz 2 nicht warten müssen, bis Verstärkung am Einsatzort eingetroffen ist?“, haute Ghostwalker, Dorfsheriff Müller um die Ohren, was diesen sichtlich verunsicherte, dass er einen Hilfesuchenden Blick, in Richtung des Staatsanwalts schickte.

„Einspruch! Der Kollege Ghostwalker versucht den Zeugen zu verunsichern!“, rief Bleifuß, gespielt aufgebracht.

„Einspruch abgelehnt Bleifuß. Müllerchen, beantworten Sie die Frage.“

„Ja, aber hier lag ja ein besonders schwerer Fall vor und da galt es den Tatort zu sichern, solange die Spuren noch frisch waren“, versuchte Müller, sich rauszureden.

„Sind sie sich denn wenigstens sicher, dass es wirklich der Angeklagte war und niemand anders, der diese schändliche Tat an dem Knaben vornahm?“, wollte der Staatsanwalt jetzt wissen.

„Ja bin ich, denn ich habe im Bett des Opfers diesen goldenen Dienstcockring gefunden“, antwortete der Wachtmeister hastig, fingerte das ‚Beweisstück‘ aus seiner Uniformjacke heraus und hielt es hoch. Das Entsetzen stand Fridolin und Ghostwalker in den Gesichtern geschrieben. Wenn das wirklich, Fridolins Dienst-Cockring, das Zeichen seiner Lehrerwürde war, dann wäre alles, was vor dem Prozess besprochen wurde, hinfällig und die Aussagen würden vom Gericht als Falschaussagen bewertet werden. Was dies wiederum bedeuten würde, ließ sich auch für Hohlbirnen, wie Mumien und Zombies denken. Fridolin sah vor seinem inneren Auge schon, wie die Kastrationszange bei ihm angesetzt wird.

 

„Ich beantrage, für meinen Mandanten und mich den Cockring in Augenschein nehmen zu dürfen!“, haute Ghostwalker einer Eingebung folgend raus. Ein Raunen ging durch die Menge. So viel Spannung hatte es seit mehr als 150 Jahren nicht mehr im Gerichtssaal gegeben.

„Einspruch, das ist doch nur ein Versuch, die Ehrlichkeit des Zeugen zu untergraben!“

„Einspruch abgewiesen. Ghostwalker ... erklären Sie uns doch bitte, was Sie mit Ihrem Wunsch bezwecken.“

„Der goldene Dienstcockring ist offizielles Zeichen der Lehrerwürde und darf nur außerhalb der Geisterschulferien getragen und bei sich geführt werden. Es sind aber wie Sie selbst wissen, derzeit Stangenfieberferien. Somit hege ich ernsthafte Zweifel, dass es wirklich der Dienstcockring meines Mandanten ist. Außerdem sieht er mir doch ein wenig zu klein für dessen Kronjuwelen aus.“

„Dem Antrag wird stattgegeben. Gerichtstunte, nimm doch bitte das Beweisstück in Empfang, händige es dem Verteidiger Ghostwalker aus und erspare uns, diesmal bitte dein Jammern.“ Tödlich beleidigt, schwebte der Geist mit ‚gebrochenen Handgelenken‘ und wackelndem Hinterteil nach vorne, nahm das Intimgeschmeide in Empfang und händigte es Ghostwalker ein. Gespannte Stille herrschte, bevor Fridolin sich von seinem Platz erhob.

„Der würde mir nicht mal passen, wenn ich nur ein Ei haben würde“, stellte er sachlich nüchtern fest und stellte dies unter Beweis, indem er eines seiner riesigen Klöten durch den Ring zu zwängen versuchte.

„Nun gut, aber letzten Endes hätte das auch nicht viel bewiesen. Neuerdings, sollen ja in Kinderzimmern die seltsamsten Dinge zu finden sein“, stellte Richter Morgén-Latté, der auf immerhin 150 Jahre Amtserfahrung zurückblickte, sehr zum Ärger von Dorfsheriff Müller, müde lächelnd fest.

„Stimmt, ich hatte mit vierzehn Jahren schon meinen ersten kleinen Dildo“, gestand Fridolin, bevor er wieder verstummte und Platz nahm.

„Haben Sie sonst noch irgendwelche, großartigen Beweise, Wachtmeisterchen?“, fragte der Richter, mit sarkastischem Unterton.

„Nein, habe ich nicht, aber ich bleibe dennoch bei meiner Aussage, dass es nur das Nacktgespenst Fridolin gewesen sein kann.“

„Nun, wenn Sie weiter nichts diesen Fall betreffendes Aussagen können, dürfen Sie den Zeugenstand verlassen, ich möchte sie allerdings nochmals daran erinnern, dass sie Ihre Aussage unter Eid gemacht haben“, entließ der Richter Müller, der mit doch leicht hängenden Ohren auf seinen bisherigen Platz zurückschwebte. „Wenden wir uns jetzt dem Zeugen der Verteidigung zu! Gerichtstunte.“

„Ähm leider müssen wir auf die Aussage des sterblichen Fabio Strichnini verzichten. Die nach § 7, Absätze 1 und 2 GGO (Geistergerichtsordnung) erforderliche Hypnose hat bei ihm nicht funktioniert“, erklärte der Staatsanwalt ruhig. Während diese Meldung bei den Zuhörern im Saal für Betroffenheit sorgte, immerhin mussten die meisten für ihre Plätze Topzuschlag zahlen (entweder das linke Auge oder die rechte Hand), sorgte sie beim Dorfsheriff für einen erneuten Stimmungswechsel. Auch wenn die Sache mit dem falschen Dienstcockring, nicht so gelaufen war, wie er sich wünschte, sah er trotz allem wieder Hoffnung, dass Fridolin endgültig und nachhaltig aus seinem Geisterleben verschwinden würde.

„Hmmm schade, naja dann eben nicht“, hob Richter Morgén-Latté donnernd seine Stimme an, „aber es haben sich ja noch zwei Zeugen gemeldet, die eventuell zur Klärung des Falles beitragen können.“ Was faselte Morgén-Latté da? Schlagartig änderte sich die Stimmung des Dorfsheriffs wieder und ging in den Keller, wo sie auch blieb und (sinnbildlich gesprochen) fröhlich, mit dem Schädel gegen die Wand knallte.

„Hat irgendwer etwas dagegen, wenn die beiden Geisterschüler Nightwalker und Ramses XII, gemeinsam ihre Aussage machen?“, beantragte Ghostwalker.

„Ja, ich“, startete der Dorfsheriff einen letzten Angriffsversuch, „der eine ist mein verlogener Urgroßneffe und der andere ist seine ägyptische Fickstute.“ Oh, damit hatte Müller jetzt etwas gesagt.

 

„Mäßigen Sie sich Müller. Ich bin Franco Kanadier und dulde in meinem Gerichtssaal keine rassistischen Äußerungen“, polterte der Richter, mit rotglühenden Augen. „Wenn sonst niemand mehr Einwände hat, wollen wir doch mal hören, was die zwei Geisterschüler uns zu berichten haben. Gerichtstunte ...“ „Oh man, das Gesicht von Müller eins hättest du sehen sollen, als die Anklage gegen mich fallen gelassen wurde und der Staatsanwalt stattdessem ihm und dem beinahe schwanzlosen Rumpel die vorläufige Festnahme, wegen bewusster Falschaussage, unter Vorspiegelung einer Straftat erklärte“, erzählte Fridolin seinem Freund kichernd.

„Beinah schwanzlos? Wie geht denn so was?“

„Na ja Rumpel war als er noch lebte Henker und einmal geriet er beim Reinigen, mit seinem Schniepel vor lauter Geilheit, zwischen die Guillotine und löste sie versehentlich aus. Hätte er das Seil des Fallbeils nicht noch in letzter Sekunde zu fassen bekommen, wäre sein Pimmel ganz ab gewesen. Na ja, hatte ihm trotzdem nix genutzt. Er starb an extremer Blutarmut.“ Fabio schüttelte nur ungläubig den Kopf.

„Jedenfalls bin ich froh, dass das vorbei ist und du wieder bei mir bist“, flüsterte er und rieb dem Nacktgespenst dabei die erregt zuckende Geistlichkeit.

„Oh ja, ich auch Schatz. Aber können wir das bitte auf Morgen verschieben? Der Schreck des erlebten, steckt mir einfach noch zu tief im Astralkörper.“

„Klar, kein Problem“, antwortete der Halbitaliener, der den Puller des Freundes trotz allem weiter mit der Hand umschlossen hielt. „Ich liebe dich“, flüsterten beide, bevor sich ihre Lippen und Zungen vereinten. Danach kuschelten sie sich eng aneinander und schliefen erleichtert ein. „Krass, ich lebe!“, murmelte Florian Fröhlich verschlafen und blickte sich zunächst orientierungslos in seinem Zimmer um.

„Hm, was?“, murmelte Fabio Strichnini ebenso verschlafen zurück, streckte sich und gab seinem Freund dann einen zarten Kuss auf die Lippen. Es war alles noch so neu für die beiden Hatten sie doch erst am vorigen Abend auf der Vorfifete (Vorfinanzierungs-Fete) ihrer Stufe gemerkt, dass da mehr zwischen ihnen ist als nur Freundschaft. Da kannten die Jungs sich jetzt seit dem Kindergarten und doch hatten sie sich erst vor wenigen Stunden ihre Liebe gestanden und waren letzten Endes, direkt in Florians Kiste gelandet, wo sie den aufregendsten Sex erlebt hatten, den Jungs miteinander haben können.

„Jaaaa, ich leeebe!“, stellte Florian aufgeregt fest und kniff sich in den Arm, um sicher zu gehen, dass er das nicht bloß träumte.

„AUA!“

„Natürlich lebst du und wie“, entgegnete der Halbitaliener und strich vorsichtig mit der Hand über dessen Morgenlatte. Jetzt langsam registrierte Flori auch, dass es wirklich sein Zimmer war, indem sie sich befanden. ‚Man, man, man, wie kann ein einzelner Mensch nur so viel blühenden Blödsinn auf einmal träumen‘, dachte er und musste unweigerlich schmunzeln, als er sich an die Einzelheiten erinnerte.

„Was grinst du so breit?“, fragte der Halbitaliener, mit drei Fragezeichen im Gesicht.

„Och nix!“

„Na komm schon erzähl’s mir“, bettelte Fabio seinen Freund jetzt an. „Du warst ein, was?“, fragte Strichnini lachend, als er seinem Freund ein paar Minuten zugehört hatte.

„Ein Nacktgespenst und mein Name war Fridolin“, antwortete Florian ihm.

„Nacht-, das heißt Nachtgespenst und nicht Nacktgespenst Süßer!“, versuchte Fabio Flori zu belehren, der immer noch glaubte, sich verhört zu haben.

„Ne echt jetz‘ ich war ein Nacktgespenst und Musti, Markus und Samir waren auch welche und Markus und Samir waren als Nightwalker und Ramses XII sogar meine Schüler“, klärte der Achtzehnjährige seinen Freund auf und erzählte ihm jetzt seine ganzen haarsträubenden Abenteuer als Nacktgeist haarklein. Fabio kringelte sich vor Lachen, in solch schillernden Farben schilderte ihm sein Freund, was er als Nacktgeist alles erlebt und durchzustehen hatte.

„Oh man, das is‘ echt witzig. Du solltest echt ein Buch daraus machen Schatz, das wird bestimmt ein Bestseller“, meinte er zuletzt und haute sich immer noch lachend auf die Schenkel, als es an die Zimmertür klopfte. Die Decke schnappen und über ihre nackten Körper ziehen war eins. Doch kaum hatte sich die Tür geöffnet und seine Ma war eingetreten, als Flori auch schon im Adamskostüm aus dem Bett sprang und ihr um den Hals fiel.

 

„Ach Mutti, das Leben kann ja so schön sein“, sagte er glücklich zu ihr und ein paar Tränchen rollten dabei über seine Wangen. Bevor er gestern mit Fabio zusammenkam, wirkte er daheim oft niedergeschlagen, seit sein letzter fester Freund Mario Engel, vor zwei Jahren auf dem Heimweg vom Fußballtraining, von einem unbekannten Täter vergewaltigt und geköpft worden war. Es gab sogar Tage, in denen er mit dem Gedanken gespielt hatte, sich das Leben zu nehmen, nur um in einer anderen Welt wieder mit ihm zusammen sein zu können.

„Ich weiß zwar nicht, was genau du gestern mit meinem Sohn angestellt hast Fabio, aber danke dafür“, sagte Cora mit Tränen des Glücks in ihren Augen, nachdem sich Florian von seiner Mutter gelöst hatte und sie einfach nur noch anlächelte.

„Nur das, was ich schon längst hätte machen sollen, glaub‘s mir Cora“, antwortete der Angesprochene und rekelte sich zufrieden. Zufrieden, weil er es endlich geschafft hatte, den Jungen zu bekommen, den er, schon so lange, wenn auch immer nur heimlich liebte.

„Wir duschen nur schnell, ziehen uns was an und dann kommen wir zum Frühstück runter okay?“

„Nur schnell?“, fragte Fabio mit einem Zwinkern, als Floris Mutter sein Zimmer wieder verlassen hatte.

„Nich‘?“, versuchte Florian seinen Freund zu foppen. Wann war er das letzte Mal so aufgedreht gewesen? Er konnte sich absolut nicht daran erinnern. Und das alles begann gestern damit, dass Fabio Strichnini ihn so lange bearbeitet hatte, bis er schlussendlich nachgab und mit ihm auf die Vorfifete gegangen ist, wo auch dessen gleichaltriger Bruder Massimo mit seinem Lover Benedikt zugegen war. Der sich bei dieser Gelegenheit auch gleich mehrfach für die Nachhilfe bedankte, die Florian ihm seit nunmehr einem halben Jahr gab. Welche auch in Massis Hassfächern Latein, Mathe und Geschichte, Positives bewirkt hatte. Flori wollte bis dahin, von alldem nichts hören. Für ihn war das eine willkommene Ablenkung von den trüben Gedanken, die ihn stets befielen, sobald er allein war.

Dass sie aus Florians Aquarium, eines der wenigen Dinge, die ihm von Mario geblieben waren, heimlich beobachtet wurden, hatten weder die verliebten Jugendlichen noch Floris Mutter Cora mitbekommen. Auch als sie wenig später im Badezimmer unter der Dusche zunächst herumalberten, bemerkten sie nichts, ungewöhnliches.

„Ui, was haben wir denn da?“, fragte Fabio neugierig und griff beherzt zu.

„Och das? Das is‘ doch bloß meine Morgenlatte“, versuchte Flori gespielt desinteressiert zu wirken.

„Bloß? Man dafür brauchst du echt ‘nen Waffenschein, wenn ich mich nicht irre. Aber warte ich guck mir das Mal genauer an“, entgegnete der Halbitaliener und ging sofort auf Augenhöhe zu Florians Liebesknochen, aus dessen Eichelschlitz ein gewaltiger Tropfen Vorsaft hervorquoll.

„Was hast du vor?“, fragte Florian, obwohl er es sich eigentlich denken konnte.

„Schließ die Augen und genieße es einfach“, antwortete Massimos Bruder, bevor er seine Zunge ausfuhr und damit einmal rund um die rosige Eichel zu fahren, bevor er den XXL-Pimmel, genüsslich zwischen seinen Lippen verschwinden ließ. Der deutsche Jugendliche konnte gar nicht anders, als an sich herabzuschauen, während er leise aufzustöhnen begann und dann seine Augen schloss, um diesen Augenblick mit allen Sinnen zu genießen. Während die beiden Jugns derart mit sich beschäftigt waren, schwebte Florians Duschgelflasche von der Ablage über dessen Kopf, öffnete sich, drehte sich mit der Öffnung nach unten und Flatsch, landeten einige Tropfen des Inhalts auf dem Kopf des jungen Mannes. Der schrie kurz auf, was Fabio veranlasste, den Penis des Freundes ploppend aus seinem Mund zu entlassen. Als er zu Flori aufblickte, stand die Flasche längst wieder an ihrem Platz.

„Was’n los, hab‘ ich dich gebissen?“

„Nein, aber irgendwas is‘ mir gerade auf’n Kopf getropft“, antwortete Florian, griff sich mit der Hand ins Haar und fühlte dort wirklich etwas Feuchtes. „Riecht wie mein Duschgel“, stellte er fest, nachdem er sie unter seinen Gesichtserker gehalten hatte.

 

„Hmm, wenns weiter nichts ist!“, murmelte der Halbitaliener und wandte sich wieder intensiv dem Ständer des Freundes zu. Flori schloss erneut seine Augen, um sich wieder voll auf die oralen Künste von Fabio zu konzentrieren, welche alles andere, als von schlechten Eltern waren und ihn das seltsame Geschehen augenblicklich vergessen ließen.

„Hmmm jaaa, weiter, so hast du mich gleich!“, stöhnte er Minuten später, woraufhin Fabio das Tempo weiter erhöhte. Florian konnte fühlen, wie sich seine Eier im Sack zurückzogen und sich seine Bauchdecke anspannte als ... FLATSCH! Während er den Orgasmus aus sich herausschrie, landete ein Gutteil des Duschgels auf seinem Kopf und lief langsam an seinem Gesicht herunter.

„Wie siehst du denn aus?“, platzte es prustend aus Fabio heraus, als er mit Floris Penis fertig war und diesem in dessen Signalgelbes Gesicht blickte.

„Duschgel“, brachte der Gefragte nur verwirrt hervor. Er hatte einfach keine Erklärung dafür, wie es in Haare und Gesicht gekommen war.

„Das seh ich, aber warum haste nich‘ einfach gewartet, bis ich untenrum fertig bin?“

„Ich versteh doch selbst nich‘ wie das passiert ist, ich hatte die ganze Zeit meine Augen zu“, stammelte Florian. War es möglich, dass es so etwas wie Geister wirklich gab? Oder schlief er etwa noch und dies alles, war Teil seines immer noch andauernden Traumes? Fabio sah Florian dessen Verwirrung an, er schloss ihn in seine Arme und versuchte ihn zu beruhigen. Eine sinnvolle Erklärung fanden sie auf die Schnelle sowieso nicht, also warum sich deswegen Gedanken machen.

„Na, wenn du schon teilweise eingegelt bist, können wir uns ja auch richtig abduschen“, schlug er seinem Freund vor und betätigte endlich den Hebel, welcher das Wasser fließen ließ. „Du siehst morgens übrigens besonders erotisch aus, das ist mir früher schon aufgefallen“, stellte Fabio fest und küsste Florian in den Nacken, „das habe ich mir gewünscht, seit ich mich vor vier Jahren geoutet habe. Nur war ich damals, ja nicht mehr als ein guter Kumpel, aus Sandkastenzeiten für dich, so fett wie ich als Kind war.“

„Dafür bin ich dem Schicksal heute umso dankbarer Fabio Strichnini, dass es uns endlich zusammengeführt hat. Danke, dass du mich aus meinem Tal der Tränen herausgeholt hast.“ Dass sie von der Zimmerdecke aus, von einem zufrieden lächelnden, Geist beobachtet wurden, registrierten sie wiederum nicht. Als sie sich verliebt anblickten und ihre Lippen zueinander fanden, zog sich die Erscheinung auf den Dachboden zurück, wo sie sich in einer Ecke hinter staubigen Kisten versteckte. ‚Endlich ist mein Flori wieder glücklich und Fabio ist genau der richtige Junge für ihn. Heute Nacht will ich mich ihnen zeigen, mich für den kleinen Streich vorhin entschuldigen und ihnen meinem Segen geben‘, beschloss Fridolin bevor er zufrieden seine Augen schloss, um den Tag zu verdämmern. Cora war gerade mit Fabian, ihrem Jüngsten im Wickelzimmer, um ihn frisch zu windeln, als Fabio und Flori Händchen haltend in die Küche traten.

„Moin Jungs setzt euch und esst erstmal was“, forderte Michael Fröhlich die Beiden auf, bevor sein Gesicht wieder hinter der Tageszeitung verschwand.

„Wir bekommen übrigens einen neuen Dorfsheriff, gegen Wachtmeister Müller wird wegen sexuellen Missbrauchs an einem zwölfjährigen Jungen ermittelt.“ ‚Moment mal, was erzählt Vati da?‘ Flori erinnerte sich an den Teil seines Traumes, wo ihm als Fridolin, dank des Geisterdorfsheriffs Müller, der Prozess gemacht werden sollte. „Aber da ist noch mehr“, erzählte der leitende Staatsanwalt weiter. Flori und Fabio konnten es so schon kaum glauben, Dorfsheriff Müller in Untersuchungshaft? Unzählige Male hatte der Spinner in der Vergangenheit versucht ihnen überhöhte Geschwindigkeit mit ihren Mofarollern anzuhängen.

„Hmm, was denn noch?“, fragte Florian und stellte seinen Kaffeebecher beiseite, aus dem er zuvor einen großen Schluck genommen hatte.

 

„Was ich euch jetzt erzähle, muss aber vorläufig noch unter uns bleiben“, bat Michael die Jungs um Verschwiegenheit.

„Null Problemo Micha, das is‘ Ehrensache“, bestätigte Fabio und griff mehr instinktiv, die Hand seines Freundes.

„Flori Junge, wie es aussieht, haben wir endlich den großen Unbekannten, der vor zwei Jahren deinen Freund vergewaltigt und geköpft hat. In Müllers Keller fanden sich einige Dinge, die damals nicht bei der Leiche gefunden wurden. Er hatte Marios Kleidung und das Armband, was du ihm zu eurem Jahrestag schenktest, in einer Kiste versteckt.“

„Kastrieren und ab in die Seelensuppe, mit dem Kerl“, stammelte Florian erregt. Mehr konnte er nicht mehr dazu sagen, wie lange hatte er auf diese Nachricht gewartet. Unzählige Male hatte er sich vorgestellt, wie er darauf reagieren würde; und war in Tränen ausgebrochen und jetzt, wo sie den Täter wirklich hatten, war er einfach nur noch erleichtert darüber, dass Mario endlich in Frieden würde ruhen können.

„Stimmt es eigentlich, was Cora mir vorhin erzählt hat?“, lenkte Michael das Gespräch endlich wieder in erfreulichere Bahnen.

„Falls du wissen möchtest, ob Flori und ich wirklich zusammen sind, ja das stimmt“, antwortete Fabio mit dem breitesten Grinsen, dass der Halbitaliener zu zeigen in der Lage war. Es wurde ein richtig schöner Tag im Leben des Florian Fröhlich, endlich hatte er seinen alten Lebensmut zurück und wieder einen Menschen, der nur zu ihm gehörte. Selbst als er später mit Fabio auf den Friedhof ging, um Mario zu besuchen, fühlte er diese Leichtigkeit, die nur Verliebte spüren. Und als sie dann vor dessen letzter Ruhestätte standen und frische Rosen in die Vase steckten, wussten sie beide, dass Mario damit einverstanden war, dass sie jetzt ein Paar geworden sind. Sicher Flo würde Mario niemals in seinem Leben vergessen und würde immer einen Platz in seinem Herzen haben. Aber und das hatte Fabio ihm am Grab des Freundes versprochen, dies würde er niemals von seinem Florian verlangen. Dafür war der Halbitaliener viel zu stolz und glücklich, dass er endlich mit seiner großen Liebe vereint sein durfte. „Hallöle ihr Süßen“, flötete Fridolin gut gelaunt, als er gegen Mitternacht vom Dachboden in Florians Zimmer schwebte, wo dieser mit Fabio Strichnini kuschelnd im Bett lag.

„Jetzt guckt doch nicht so entsetzt ... man könnte glauben, ihr seht ein Gespenst“, plapperte der Nacktgeist kichernd weiter, als er sich am Fußende des Bettes niederließ.

„Mario?“, fragten Flori und Fabio gleichzeitig.

„Ja, der war ich, als ich noch lebte“, kam es kichernd zurück.

„Aber wie geht das?“, fragten die beiden Jugendlichen mit ungläubigem Blick.

„Na ja, manchmal, wie in meinem Fall, dürfen wir noch einige Dinge in der Menschenwelt erledigen, bis wir ins himmlische Reich auffahren. Andere dagegen sind für immer dazu verdammt, zwischen den Welten zu wandern“, erklärte Fridolin.

„Dinge erledigen? Was für Dinge?“ Fabio und Florian verstanden nur Bahnhof.

„Dich vor Dummheiten beschützen und dir einen neuen Partner geben, den du so lieben kannst, wie mich früher. Ich muss mich übrigens noch entschuldigen“, fuhr das Nacktgespenst fort, nachdem sie sich eine Weile angeschwiegen hatten.

„Du warst das mit dem Duschgel heute Morgen, richtig?“

„Ja Flori, das war ich. Die Verlockung war einfach zu groß“, gestand Fridolin lachend.

„Längst verziehen Mario“, entgegnete Florian lächelnd, und wollte ihm die Hand entgegenstrecken.

„Warte!“, bat das Nacktgespenst und wandte sich Fabio zu.

„Darf ich mir bitte einmal kurz deinen Körper leihen?“, fragte es mit flehendem Blick.

„Darfst du ... komm schon her du altes Nachthemd“, antwortete Fabio Strichnini lächelnd. Er wollte dem verstorbenen Freund seines Liebsten, diesen Wunsch nicht verwehren. Fridolin fuhr ihn den Körper des Halbitalieners und kaum steckte er drin, veränderten sich auch dessen Gesichtszüge und Mario wars, der neben Flori im Bett lag und ihn verliebt anschaute.

„Weißt du Flori, es hat mir jedes Mal das Herz zerrissen, als du an meinem Grab weintest. Ich spürte jeden deiner Gedanken, deshalb musste ich es auch unbedingt verhindern, dass du Selbstmord begehst. Ich hätte niemals Frieden gefunden, wenn du mir vor deiner Zeit gefolgt wärest. Deshalb bin ich jede Nacht bei dir gewesen und habe dir im Schlaf aus meiner Welt erzählt, ich wollte dich dadurch wissen lassen, dass es mir trotz allem gut geht. Und, dass es für dich gute Gründe gibt, dein Leben weiterzuleben. Deshalb habe ich auch Fabio Mut gemacht, sich dir endlich zu öffnen.“ Jetzt fügte sich das Puzzle für Florian zusammen und sämtliche Kreise schlossen sich. Und als die Glocke der Dorfkirche zweimal schlug, hatte Fridolin noch einen allerletzten Wunsch: „Darf ich dich noch ein einziges Mal küssen, Florian Fröhlich?“

Flori nickte und als sich ihre Lippen vereinten und ihre Zungen miteinander spielten, erstrahlte von der Decke her ein immer größer werdender Lichtkreis und eine leise ruhige Stimme sagte: „Komm jetzt, es wird Zeit!“

Da fuhr der Geist aus dem Körper Fabios und strebte dem Licht entgegen, welches verlosch, nachdem er hindurch war. „Ist er weg?“, fragte Fabio, nachdem sich ihre Lippen Minuten später voneinander getrennt hatten.

„Ja, ist er“, antwortete Florian mit leichtem Herzen. „Ich liebe dich Fabio Strichnini.“

„Und ich liebe dich Florian Fröhlich“, antwortete der Halbitaliener, bevor sie eng aneinander gekuschelt, ins Reich der Träume glitten.

 

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